In Wetteren, dem Herzen der flämischen Baumschulbranche, bewirtschaftet Marc De Raeve eine Freilandfläche von 50 ha. Hier werden seine Baumschulerzeugnisse kultiviert und veredelt. Sein europäischer Kundenstamm kauft direkt in dem Familienunternehmen und weiß den persönlichen Service sehr zu schätzen.
“Als Familienunternehmen haben wir sämtliche Abläufe fest in der Hand. Sehr bewusst haben wir uns für die Direktvermarktung entschieden. Dadurch sind wir sehr flexibel und können kurzfristig auf spezifische Kundenwünsche reagieren. Auch als Familienunternehmen sind wir in der Lage, große Mengen zu liefern.’
Drei Generationen
‘Mein Großvater, Polydoor De Raeve, war Anfang des 20. Jahrhunderts als Gärtnermeister bei einem großen Gartenbauunternehmer in der Nähe von Brüssel beschäftigt. 1920 kehrte er in seine Heimat Wetteren zurück, wo er auf dem elterlichen Hof einen eigenen Erzeugerbetrieb gründete. Später folgte ihm Sohn Marcel voller Tatendrang, und 1992 habe ich dessen Nachfolge angetreten’, erzählt Marc De Raeve voller Begeisterung. ‘Das Schöne an der ganzen Geschichte ist, dass diese Familientradition sich auch in unserem Kundenbestand widerspiegelt: Manche Kunden kaufen schon in der dritten Generation unsere Baumschulprodukte’, berichtet De Raeve stolz.
Breites Sortiment
Marc De Raeve bietet ein breitangelegtes Sortiment an Baumschulprodukten an:
- Alleen- und Zierbäume
‘Seit vielen Jahrzehnten schon beziehen wir unsere Unterlagen von den gleichen bewährten Pflanzguterzeugern im In- und Ausland. Dieses Pflanzgut veredeln wir zu wertvollen Zierbäumen. Unsere Endprodukte sind drei- bis sechs-jährige Bäume.’
- Obstbäume
‘Wir kultivieren ein breites Obstbaumsortimen von Apfel- (43 Malus-Sorten) über Birnen- (15 Pyrus-Sorten), Pflaumen- (19 Prunus-Sorten), Kirsch- (14 Sorten), Pfirsisch- (10 Prunus-persica-Sorten), Nektarinen-, Aprikosen- und Mispelbäumen bis hin zu Quitten – und das sowohl als Strauch, Halb- oder Hochstamm, von 8/10 bis 12/14. Darüber hinaus umfasst unser Portfolio hochstämmige Kastanien- und Wallnusspflanzen – samenbürtig oder veredelt.’
- Koniferen
‘Wir beschränken uns auf die gängigen Heckenkoniferen, also Taxus, Thuja, Cupressocyparis und Chamaecyparis, die wir in großen Stückzahlen vorrätig haben und mit Wurzelballen liefern.’
- Ziersträucher
‘Bei den Ziersträuchern haben wir uns auf die blattführenden Sorten spezialisiert: Photinia fraseri ‘Red Robin’, Prunus lusitanica, Prunus Caucasica, Prunus Rotundifolia und Ilex. Daneben führen wir zahlreiche Hibiscus und Syringa. Unsere Sträucher gibt es in den Größen 40/60 bis 1,75/2 m. Die größeren Größen liefern wir immer verpflanzt, um sicher zu sein, dass sie wieder anwachsen.”
- Hochstammrosen
‘Einen bedeutenden Stellenwert haben bei uns auch die Hochstammrosen, von denen wir jedes Jahr in Eigenregie rund zehntausend in verschiedenen Farben okkulieren.”
Ausfuhr
‘Zu unseren Kunden zählen Baumschulkollegen, Gartencenter und Gärtner. Ungefähr die Hälfte unserer Produktion geht in den Export; den Rest setzen wir am Binnenmarkt ab’, erzählt De Raeve. ‘Ein wichtiges Absatzgebiet für unsere Produkte stellen naturgemäß unsere Nachbarländer dar, wobei Frankreich vor allem an unseren Wurzelballenpflanzen, Obstbäumen und Zierbäumen interessiert ist. Aus Osteuropa werden in erster Linie Alleen- und Zierbäume nachgefragt. Unser derzeit wichtigster Markt ist Polen, aber auch in Deutschland, den Niederlanden, Ungarn und Bulgarien sowie in der Schweiz und Italien sind wir sehr aktiv’, fasst De Raeve zusammen.
Blickpunkt Zukunft
‘Unsere Zukunftspläne...? In unser Geschäft investieren!’, so lautet die klare Antwort von De Raeve. ‘Wir wollen den Bekanntheitsgrad unseres Betriebes noch weiter steigern und neue Märkte erschließen. Deshalb geht demnächst der Relaunch unserer Website online. Wir möchten das Portal nutzen, um unser Unternehmen noch mehr ins Rampenlicht zu rücken. Zudem beabsichtigen wir unsere Fachmesseauftritte zu intensivieren, da sie eine ausgezeichnete Plattform bieten, persönliche Kontakte zu knüpfen und zu pflegen’, ist De Raeve überzeugt. ‘Nachdem wir im vergangenen Jahr auf der Elmia Garden den schwedischen Markt kennengelernt haben, peilen wir bei der kommenden IPM-Edition einen eigenen Messestand an.’